Bombenfund am Ansbacher Bahnhof
Am Montag, den 08.03.2021, wurde am Ansbacher Bahnhof bei Bauarbeiten in den Vormittagsstunden eine 250kg schwere Bombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden. Um den Blindgänger noch am gleichen Tag entschärfen zu können, wurde ein umfangreicher Einsatz sämtlicher Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben benötigt.
Hauptaufgabe für die Einheiten des BRK war es, bei der Räumung des Gebietes nicht gehfähige Bürger aus dem behördlich vorgesehenen Sicherheitskorridor zu bringen und für die ca. 2500 zu evakuierenden Menschen mehrere Betreuungsstellen zu errichten. Im Bereich der Evakuierung befanden sich auch zahlreiche Arztpraxen und eine Einrichtung für intensivmedizinische Pflege, mit teilweise beatmeten Patienten, die ebenfalls durch Einheiten des BRK in andere Einrichtungen außerhalb des Landkreises Ansbach transportiert werden mussten.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften war zur Bewältigung der umfangreichen Aufgaben nötig. So wurden nahezu alle Katastrophenschutzeinheiten des Kreisverbandes als auch Einheiten der Wasserwacht hinzugezogen, die unterschiedlichste Aufträge übernahmen. Darüber hinaus eilten unterstützend Einheiten aus den BRK-Kreisverbänden Neustadt a.d. Aisch - Bad Windsheim und Fürth nach Ansbach. Insgesamt waren seitens des BRK über 100 Helferinnen und Helfer im Einsatz.
Kreisbereitschaftsleiter Thomas Altaner betont, „dass alle Einheiten ihre Aufgaben absolut souverän absolviert haben“ und zeigte sich dankbar für eine reibungslose Zusammenarbeit sämtlicher beteiligten Behörden und Organisationen.
Während eine große Anzahl an Helfern bei der Räumung des Gebietes zur Unterstützung anderer Organisationen benötigt wurde, waren zahlreiche weitere Kräfte damit beschäftigt in mehreren Ansbacher Turnhallen Betreuungsmöglichkeiten einzurichten und zu betreiben. Pandemiebedingt musste hierbei ein umfangreiches Covid-Schnelltest-Angebot zur Verfügung gestellt werden, was ebenfalls erhebliche Ressourcen benötigte.
„Erneut konnte die Leistungsfähigkeit unserer Katastrophenschutzeinheiten, ergänzt durch weitere Komponenten, bewiesen werden. Und dass, obwohl die aktuelle pandemische Situation die Abläufe teilweise erheblich erschwert“, so Katastophenschutzbeauftragter des BRK-Kreisverbandes Ansbach Christian Bernhard.
Noch vor 22 Uhr konnten alle aufatmen, die Fliegerbombe konnte erfolgreich entschärft werden und die Bewohner, teils mit Unterstützung durch unsere Einheiten, wieder in ihr zu Hause zurückkehren. Gegen 24 Uhr war der Einsatz für unsere Einheiten beendet.
Kreisgeschäftsführer Heinz Bischoff dankt, auch im Namen der Vorstandschaft, für die großartige Leistung im Rahmen des Einsatzes und unterstreicht die Bedeutung und Schlagfertigkeit, welche unsere Einheiten für die Bewältigung derartiger Einsätze aufweisen.